DIN EN 13724 – eine Norm für den Briefkasten
Bei der Planung einer Briefkastenanlage sollten Sie unbedingt die derzeit gültige DIN EN 13724 (auch Briefkastennorm genannt) beachten.
Die DIN EN 13724 garantiert Ihnen:
- Problemlose Postzustellung ohne geknickte Briefe oder persönliche Abholung in einer Post-Filiale, z. B. bei großen DIN-C4-Umschlägen
- Genügend Stauraum für höheres Postvolumen
- Kein Ärger mit nasser Post
- Beste Qualität durch festgelegte und geprüfte Materialien
- Sicherheit vor Mietminderungen durch genormte Briefkästen
§ Mieturteile zur DIN EN 13724:
Mieter können einen normgerechten Briefkasten verlangen, der Vermieter muss sogar notfalls Miteigentümer auf Zustimmung zu einer neuen Briefkastenanlage verklagen. "Nur das Vorhandensein eines funktionstüchtigen Briefkastens entspricht ordnungsgemäßer Verwaltung im Sinne von § 21 Abs. 4 WEG, auf die jeder Wohnungseigentümer einen Anspruch hat." (AG Frankfurt/Main, Urteil v. 9.3.2016, 33 C 3463/15)
"Treten durch die vom Vermieter installierte Briefkastenanlage Probleme bei der Zustellung von Zeitschriften oder DIN-A4-Umschlägen auf, so ist eine monatliche Minderung angemessen."(Köln AP, Az. 29520/90)
"Ein Briefkasten gehört zur Ausstattung einer Mietwohnung. Wenn er nur schwer zu öffnen ist und bei Regen eingelegte Post durchnässt wird, liegt ein Mangel vor, der zur Minderung in Höhe von einem Prozent des Mietzinses berechtigt. (AG Mainz, 8 C 98/96)
Die DIN EN 13724 bei Renz Briefkästen
Wir haben alle unsere Produkte nach dieser Norm getestet und entsprechend gekennzeichnet. Nur wenige entsprechen dieser Norm nicht, weil aufgrund von Platzmangel bei Renovierungen häufig Briefkästen mit nicht normgerechten Abmessungen gefordert und montiert werden. Diese Norm ist eine Empfehlung, wird aber durch Eintragung in Ausschreibungen zur Pflicht. Zu beachten ist außerdem, dass bei Rechtsstreitigkeiten immer auf der Basis des aktuellen technischen Standes - also der entsprechenden Norm - geurteilt wird.
Was Sie bei der Planung berücksichtigen sollten:
Die Einwurföffnung soll in einer Einbauhöhe zwischen 700 mm und 1700 mm liegen. In Ausnahmefällen kann sie auch zwischen 400 mm und 1800 mm sein.
Wir empfehlen, den Installationskasten in der Höhe zwischen ca. 1200 und 1400 mm anzuordnen, um eine optimale Bedienung zu ermöglichen.
Videokameras sollten je nach Hersteller in einer Höhe von 1500 - 1600 mm eingeplant werden. Eine oberhalb montierte Lampe muss mit einem, je nach Hersteller unterschiedlichen, Mindestabstand eingeplant werden.
Wir empfehlen für eine barrierefreie Planung, dass mindestens 30 % der Briefkastenschlösser in einer Höhe von etwa 900 bis 1300 mm installiert sind.
Die wichtigsten Anforderungen der DIN EN 13724 (Auszug)
- Klassifizierung der vier verschiedenen Typen von Einwurföffnungen: Außenbereich, Innenbereich, Durchwurf, Tür/Seitenwand
- Ausweisung von zwei verschiedenen Einwurfgrößen: 325 - 400 mm (Quereinwurf), 230 - 280 mm (Längseinwurf), Einwurfhöhe 30 - 35 mm
- Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion nach DIN EN 1670 und gegen Eindringen von Wasser (240 Std. Salzsprühtest)
- Widerstand gegen Einbruch durch stabile Materialien und Schlösser mit einer Einteilung in zwei Sicherheitsstufen
- Ein Prüfumschlag im Format C4 muss, ohne ihn zu falten oder zu beschädigen, zugestellt werden können
- Die Mittellinie der Einwurföffnungen sollte zwischen 700 mm und 1700 mm Einbauhöhe liegen, in Ausnahmefällen kann der Bereich zwischen 400 mm und 1800 mm sein
- Zur Gewährleistung der Sicherheit dürfen Komponenten von Einwurföffnungen keine scharfen Ecken haben
- Zur Gewährleistung der Vertraulichkeit sind Hausbriefkästen ohne Sichtfenster auszustatten
- Entnahmesicherungen gegen unbefugtes Entnehmen
- Das Mindestvolumen wird mit einer Stapelhöhe von mind. 40 mm Postgut im Format C4 festgelegt